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Generation 65plus - sicher und mobil im Alter

Beeskow (for). Im Rahmen des landesweiten Aktionstages „Senioren im Straßenverkehr“ gab es auch im Spreepark Beeskow eine vielbesuchte Veranstaltung.

Unter den Motto „Generation 65plus – sicher und mobil im Alter“ wurde dieser, speziell für Seniorinnen und Senioren, ins Leben gerufene landesweite Ak¬tionstag gestartet. Neben Polizei und Verkehrswacht waren auch Hörakustiker und Optiker, Apothekerinnen, Fahrlehrer und Mitglieder der Christophorus Werkstätten Fürstenwalde anwesend. Mit dabei war auch die Behinderten- und Seniorenbeauftragte des Landkreises Oder-Spree, Birgit Bartolf.
„Wir sind daran interessiert, dass ältere Bürgerinnen und Bürger lange mobil bleiben. Gerade im Alter ist die Mobilität eine wichtige Voraussetzung für eine gute Lebensqualität. Es gibt ja besonders auf dem Land Bereiche, in denen der Nahverkehr nicht optimal ist, so dass die Leute auf ihr eigenes Fahrzeug angewiesen sind, um zum Arzt oder zum Einkaufen zu kommen“, so Birgit Bartolf.

Alle Beteiligten im Spreepark wollten mit den Seniorinnen und Senioren ins Gespräch kommen, boten ihre Dienste an. Apothekerin Katleen Grüneklee hatte alle Hände voll zu tun, um den Blutdruck zu messen, auch Rudi Fessel aus Storkow nutzte diese Gelegenheit. Nebenan ließ sich Hannelore Postel von Brigitte Voß über die Wirkung von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit beraten. Dazu gab es gleich noch einen kostenlosen Magnesium-Drink zur Erfrischung.
Familie Fischer, Mitglieder der Verkehrswacht, bedienten das Reaktionstestgerät, an dem Seniorinnen und Senioren ihre Reaktionszeit beim Bremsen testen konnten. Bei Augenoptiker Stephan Zeitner wurde die Sehkraft überprüft, 70 Prozent sollten es mindestens sein, soviel wird auch beim Erwerb der Fahrerlaubnis verlangt.

Ihr Fahrverhalten in bestimmten Situationen konnten die Seniorinnen und Senioren mit ihrem eigenen Fahrzeug im Parcours bei Polizeiobermeisterin (Bereich Prävention) Sandra Genschmar testen. Hier ging es besonders um das rückwärts Einparken, um das Wenden in drei Zügen und um das genaue Fahren durch die Spurgasse. Dabei lernten die Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer die Wendigkeit und die Breite ihres Fahrzeugs einzuschätzen. Wer einmal testen wollte, wie er unter Alkoholeinfluss fährt, konnte den Test mit der Rauschbrille im Parcours machen.
Die Polizei war mit besonders vielen Beamtinnen und Beamten vor Ort und damit waren genügend Ansprechpartner/innen für anstehende Fragen vorhanden. Einer, der gern Fragen beantwortete, war Polizeihauptkommissar Detlef Scholz, Leiter der Prävention und Mitorganisator dieser Aktion. Gemeinsam mit Birgit Bartolf stand er den Seniorinnen und Senioren Rede und Antwort und gab Hinweise, wie die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden kann.

Am Stand der Christopherus Werkstätten gab Roland Janiak Auskunft darüber, wie ein Fahrzeug behindertengerecht umgebaut werden kann und bei der Verkehrswacht gab es eine Rettungskarte, speziell für den entsprechenden Fahrzeugtyp. Diese zeigt Retterinnen und Rettern bei einem Unfall den schnellen Weg durch die Technik des Fahrzeuges.

Angesichts der steigenden Unfallzahlen mit Beteiligung von Seniorinnen und Senioren kommt immer wieder die Diskussion über eine Fahrtüchtigkeitsprüfung ins Spiel. Von den Automobilclubs ADAC und ACE wird eine solche Prüfung für Ältere generell abgelehnt. Sie setzen mehr auf die freiwillige Teilnahme an Schulungen und an Tests zur Fahrtauglichkeit. Ein gutes Beispiel dafür sind die regelmäßigen Schulungen „Mobil bis ins Alter“, die im Stadtteilbüro Eisenhüttenstadt von Mitgliedern das ACE durchgeführt werden. Auch der Aktionstag im Spreepark gehört zu solchen Möglichkeiten, mit Seniorinnen und Senioren ins Gespräch zu kommen und sie für das Thema „Sicher und mobil im Alter“ zu sensibilisieren.

Musikalisch umrahmt wurde dieser interessante Vormittag von der Combo des Landespolizeiorchesters Brandenburg.

Generation 65plus - sicher und mobil im Alter   Generation 65plus - sicher und mobil im Alter
Engagiert dabei: Leiter der Prävention,
Detlef Scholz, die Behinderten- und
Seniorenbeauftragte Birgit Bartolf
(Mitte), Rudi Fessel und Hannelore
Postel vom Seniorenbeirat Storkow
(von links).
Fotos: E. Fordinal
  Der Blutdruck wurde kostenlos überprüft:
Rudi Fessel, Mitglied des Senioren-
beirates in Storkow, lässt von Apothe-
kerin Katleen Grüneklee seinen Blut-
druck messen.
Fotos: E. Fordinal